Carcassonne

Julius Caesar führte wie bekannt Krieg in Gallien, und er war es, der die strategischen Möglichkeiten des Carcassonne-Hügels erkannte. Um 100 v. Chr. errichteten die Römer an dieser Stelle eine Militärbasis. unter dem Namen Colonia Julia Carcaso, die später Carcasum wurde. Die meisten tiefer gelegenen Gänge im nördlichen Teil der Festung stammen aus der gallo-römischen Zeit. Im 5. Jahrhundert herrschten die Westgoten unter König Theoderich II. Carcassonne. Er baute Carcassonne mit weiteren Befestigungsanlagen aus.

Carcassonne war zu Beginn des 13. Jahrhunderts zum Aufenthaltsort der Katharer geworden, die lange Zeit von der katholischen Kirche verfolgt worden waren. Nach 2 Wochen Belagerung wurden die Katharer vertrieben. Carcassonne kam 1247 unter den französischen Thron, und Ludwig IX. gründete den neuen Stadtteil auf der anderen Seite des Flusses. Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde daran gearbeitet, die kolossalen Ringmauern zu verstärken und zu erweitern und neue Festungstürme zu bauen, so dass die Gesamtzahl etwa 50 erreichte. In Verbindung mit den die Festung allseitig umgebenden Hängen war sie weitgehend uneinnehmbar und eine sichere Bastion der französischen Monarchie im oft rebellischen Languedoc. Nirgendwo in Europa konnte eine Festung dieser Größe so gut erhalten werden wie hier.

La Cité de Carcassonne sieht aus der Ferne beeindruckend schön aus. Ein Spaziergang um die Stadtmauer ist sehr zu empfehlen. Von hier aus kann man die zahlreichen Brüstungen und Türme mit Feuerscherben und Spitzdächern wirklich bewundern. Auch das Innere von La Cité ist äußerst charmant mit engen, gepflasterten Gassen und schönen Steinhäusern. Leider verderben die vielen Souvenirläden und die vielen Restaurants im Freien, in die Touristen strömen, die mittelalterliche Ambiente.